Der Break-Even-Point (Gewinnschwelle) ist der Punkt, bei dem der Deckungsbeitrag des Projektes erreicht ist. Also die Summe aller erwirtschafteten Erlöse, die die aufgewendeten Mittel eines Projektes übersteigen. Wird die Gewinnschwelle überschritten, entstehen Gewinne, wird sie unterschritten, entsprechend Verluste.
Die Gewinnschwelle in Projekten kann errechnet werden, wenn zu den Kosten, die ein Projekt verursacht, mögliche Erlöse gegengerechnet werden können.
Wirtschaftsmathematisch ist die Gewinnschwelle so wie die Gewinngrenze eine Nullstelle der Gewinnfunktion. An beiden Stellen sind Erlöse und Kosten gleich. Ab dem Erreichen der Gewinnschwelle wird Gewinn erzielt, ab dem Erreichen der Gewinngrenze werden Verluste geschrieben.
In der Regel ist die Gewinngrenze erst einige Zeit nach Fertigstellung des Projektes erreicht. Aus diesem Grund sollte man die zu erwartenden Erlöse zeitlich simulieren, um den Break-Even-Point zu ermitteln.
Dies erreicht man in smenso am besten über eine entsprechende Kalkulation in der Liste kombiniert mit einem Dashboard Widget. Wie das funktioniert, erläutern wir in diesem Artikel:
Kostenplanung
Je nach Aufbau des Projektes sieht die Projektkalkulation bzw. Projektplanung anders aus.
Um die Funktionsweise in einem einfachen Beispiel darzustellen, nehmen wir den Erwerb, Umbau und Vermietung von 2 Wohnungen.
Im konkreten Beispiel planen wir die Kosten für den Erwerb einer Wohnung als Planungskosten innerhalb einer Aufgabe/Unteraufgabe in smenso (eine Aufgabe = eine Wohnung). Dabei erstellen wir eine detailliertere Kostenplanung in den Unteraufgaben und summieren diese in die Hauptaufgabe hoch.
Natürlich muss die Kalkulation nicht über die Unteraufgaben erfolgen, sondern ist auch über mehrere Hauptaufgaben möglich. Wichtig ist dabei nur die Kosten etc. in das richtige Feld zu schreiben.
So sieht das dann in smenso aus:
- Ordner "Kostenplanung"
- Hauptaufgabe "Wohnung 1" als Sammler
- Unteraufgaben zu verschiedenen Themen
- Das Start- und Fälligkeitsdatum, in denen die Kosten wirken
- Plankosten: Der Erwerb und die Umbaukosten werden als Plankosten eingetragen und in der Hauptaufgabe summiert (deshalb in der Hauptaufgabe grau, weil über die Unteraufgaben summiert)).
Diese Einstellung wird in der Hauptaufgabe erstellt:
Die Verteilung der Kosten über die Monate wird über den jeweiligen Start- und Endtermin definiert. Beim Erwerb fallen die Kosten z.B. komplett im Januar an, bei den Umbaukosten fallen die 45.000 € über 3 Monate an (also 15.000 € je Monat). - IST Kosten: Die Zahlungen für den Erwerb werden als IST-Kosten eingetragen und ebenfalls in der Hauptaufgabe summiert. Die Verteilung der IST-Kosten über die Monate wird über den jeweiligen Start- und Endtermin definiert. In diesem Fall wird die Zahlung über 2 Monate verteilt, d.h. die 120.000 € werden auf je mit 60.000 € im Februar und März angerechnet.
Erlösplanung
Um die Erlösseite abzubilden, erstellen wir einen neuen Ordner (ist kein Muss, kann auch innerhalb der Kostenstruktur erfolgen) zu besseren Übersicht. Dort erstellen wir eine weitere Hauptaufgabe, als Sammler für die nun folgenden Aufgaben, um die Erlöse abzubilden.
Das sieht dann in smenso folgendermaßen aus:
- Ordner "Erlösplanung"
- Hauptaufgabe "Wohnung 1" als Sammler
- Unteraufgaben für die Mieteinnahmen pro Jahr
- Das Start- und Fälligkeitsdatum, in denen die Kosten wirken (in diesem Fall wird das Jahr je Unteraufgabe verwendet))
- Erlöse werden in einem separat dafür angelegten Flavor vom Typ "Zahl" je Jahr eingetragen
Auswertung / Break-Even-Point
Um jetzt aus den Plan-, Ist- und Erlöskosten den Break-Even-Point zu ermitteln, laden wir diese Informationen in ein Kostenwidget mit monatlicher Betrachtung.
Dazu nehmen wir das Widget "Monatliche Kostenverteilung (Plan/IST)", klicken im Widget auf das 3-Punkte-Menü und klicken auf "Chart konfigurieren":
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Nachdem das Chart nach unseren Bedürfnissen konfiguriert wurde, erhält man folgende Darstellung:
Zoomt man jetzt in das Chart hinein, so erkennt man, dass die Gewinnschwelle im Januar 2036 erreicht wird.
Werden in der Kostenplanung weitere Kosten, z.B. Sanierungskosten, für ein bestimmtes Jahr ergänzt, so wird dies auch in der Grafik berücksichtigt und die Gewinnschwelle verschiebt sich weiter nach hinten.
Über diese Methode lassen sich auch weitere Szenarien einfach über die smenso Struktur abbilden. Entscheidend ist, in welche Spalten die Plan-, IST- oder Erlöskosten eingetragen werden und zwischen welchen Monaten (zwischen Start- und Enddatum) diese verteilt werden sollen.
Download der Vorlage
Wir haben hier das Projekt aus dem Artikel als Importvorlage zum Download bereitgestellt.
Wie importiere ich Projekte in meinen Workspace?
↕ Export / Import von Projekten oder Aufgaben
Bitte folgendes beim Import beachten:
Wenn man das Projekt importiert, sollte als Startdatum der 01.01.2023 gewählt werden.
So stellt man sicher, dass die gleichen Zahlen wie im Artikel erscheinen.
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